PHRASALEX II – Phraseologische Ansätze zur Lernerlexikographie
Der PHRASALEX II Workshop über Phraseologische Ansätze zur Lernerlexikographie findet am Donnerstag, den 22. und Freitag, den 23. Juli 2021 online statt und wird vom Institut für Informationswissenschaft und natürliche Sprachverarbeitung der Universität Hildesheim ausgerichtet.
Themen sind:
die Interdependenz von Lexik und Grammatik,
die phraseologische Natur von Sprache,
und die Implikationen dieser Perspektiven für das Design von (Lerner-)Wörterbüchern.
Der Workshop ist eingebettet in ein laufendes mehrsprachiges Forschungsprojekt im Bereich der Lernerlexikographie und soll als Plattform für die Dissemination von Projektergebnissen, für eine verstärkte Diskussion über lexikographische Theorie und Praxis und für die Förderung von Networking und Wissensaustausch unter den Teilnehmern dienen.
Das Workshop-Programm und die vollständige Beschreibung sind jetzt verfügbar unter
https://www.uni-hildesheim.de/fb3/institute/iwist/veranstaltungen/phrasalex-ii.
PHRASALEX II ist in vier Blöcke gegliedert und bringt internationale Experten aus den Bereichen Lexikographie, Lexikologie, kognitive Linguistik, Lexikogrammatik, Korpuslinguistik und NLP zusammen.
Block I: Einführung in das Projekt
Der erste Block des Workshops ist projektbezogenen Inhalten gewidmet, u.a. einer Beschreibung der theoretischen Hintergründe, der mehrsprachigen Datenanalyse, der Anwendungen und Herausforderungen (L. Giacomini / P. Di Muccio-Failla), Beobachtungen zur Bedeutung geeigneter Cotextlängen für die Erkennung aspektueller Merkmale von Verben (S. Piepkorn) sowie neuen Experimenten mit Satzeinbettungen bei der Analyse von Argumentstrukturen (F. Kliche & L. Giacomini).
Block II: Korpusanalyse & Polysemie
Block II bietet spezielle Einblicke in die Analyse von Korpora und konzentriert sich dabei insbesondere auf die Vorteile der Korpusmusteranalyse aus der Perspektive des Spracherwerbs (S. Moze) und auf korpusbezogene Fragestellungen in der Forschung zur Verbvalenz, z.B. den Status verschiedener Argumenttypen und Polysemie (M. Fasciolo). Polysemie ist das Hauptthema von zwei weiteren Vorträgen, die sich mit der Analyse von verbaler Polysemie durch musterbasierte Ressourcen (E. Jezek & C. Marini) und mit regulärer Polysemie und Bedeutungsauflösung in Korpora (I. Renau) beschäftigen.
Block III: Lexikographie
Der dritte Teil der Sitzung beginnt mit einem Blick auf Themen, die (Lerner-)Wörterbücher betreffen, nämlich computervermittelte Kommunikation (A. Abel) und Sprachbewusstsein im Wörterbuchgebrauch (M. Nied Curcio). Zwei weitere Vorträge widmen sich den Merkmalen und der lexikographischen Repräsentation von partiell gefüllten Konstruktionen (V. Piunno) und der Rolle von diskursorientierten Korpusstudien in der Lexikographie (C. Gabrielatos).
Block IV: Argumentstrukturen
Der letzte Block ist ganz den theoretischen und praktischen Aspekten der Forschung zu Argumentstrukturen gewidmet. Ausgehend von distributiver Semantik und Machine-Learning-basierten Ansätzen, nämlich der Anwendung von Transformatoren und distributiven Modellen auf die Analyse von Argumentstrukturen (E. Chersoni), geht Session IV über zur Modellierung von Konstruktionen in einem Konstruktikon (T. Herbst & P. Uhrig). Der dritte Vortrag diskutiert halbautomatische Verfahren zur Valenzgenerierung, -analyse und lexikographischen Implementierung (M. J. Domínguez Vázquez), und es folgt eine Studie über Argumentstrukturen im Syntax-Lexikon-Kontinuum (L. Mereu & V. Piunno).
Die Anmeldung ist kostenlos, aber obligatorisch. Bitte senden Sie uns das ausgefüllte Anmeldeformular bis Montag, 19. Juli 2021:
https://www.uni-hildesheim.de/media/fb3/informationswissenschaft/HIER/Registration_form.pdf
Teilnehmende, die sich angemeldet haben, erhalten alle Details, um sich zur Zoom-Videokonferenz zu schalten.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Laura Giacomini (laura.giacomini(at)uni-hildesheim.de).